Ehrliches Mitteilen in der lokalen Gruppe

Ein ehrlicher Austausch im Hier und Jetzt benötigt Übung. In der Regel teilt man Tagesabläufe, Ereignisse mit den eigenen Interpretationen und "analysiert" sie vielleicht noch gemeinsam. Bei einer ehrlichen Kommunikation spricht derjenige, der gerade dran ist, über das was JETZT in diesem Moment in ihm aktiv ist. Er teilt den Ist-Zustand von Körper, Geist und Emotion mit. Die anderen hören zu.

 

Das Format Ehrliches Mitteilen stammt von  Gopal Norbert Klein  und wurde von ihm unter dem Namen "lokale Gruppe" ins Leben gerufen.


Stimmen aus der Lokalen Gruppe


 

"Die Gruppe wird von Barbara sehr professionell organisiert und geleitet. Der von Gopal vorgegebene Prozess wird von der Gruppe sehr gut umgesetzt. Bei mir entstehen in der Gruppe starke positive Gefühle und mir kommt es vor als ob sich gesperrte Zugänge zu alten Gedanken und Gefühlen wieder öffnen.
Ich kann generell den Prozess von Gopal durchweg empfehlen und bin sehr zufrieden mit der Gruppenleitung und Anleitung von Barbara."

 

- Florian

 

"Wie es mir ergangen ist …
…dank der Lokalen Gruppen „Ehrliches Mitteilen“.
Inzwischen bin ich fast ein Jahr dabei. Ich erinnere mich noch wie in den Anfängen mein Körper ganz stark ergriffen wurde. Nach den Gruppenstunden, auf dem Weg nachhause, ging leichtes Zittern durch meinen Körper und ich hatte das Bedürfnis, mich zu schützen, indem ich alles, was ich an Anziehsachen bei mir hatte, um mich wickelte. Manchmal plapperten nach einer Gruppenstunde unzusammenhängende Silben durch meinen Kopf. Auch dieses innere Geplapper kam einfach über mich. Es hätte mich auch erschrecken können, aber ich war froh, dass sich etwas tat und blieb neugierig.
Interessant sind auch meine Gedanken, die ich gelegentlich hatte, wenn ich während einer Gruppensitzung auf das ganze Geschehen schaute. Da sagte ich mir zum Beispiel: So also geht Leben, das ist der Fluss des Lebens, hier erfährst du es. Du musst Dir nicht spannende Erlebnisse und Abenteuer mühsam erobern und vor allem nicht künstlich zusammensetzen, schon gar nicht indem Du Spielfilme und Serien guckst. Du brauchst keine fiktiven Geschichten, hier sitzen Menschen einander gegenüber, sie geben etwas von sich (im doppelten Sinne des Wortes). Diese Menschen verbinden sich mit Dir, sie bringen Dich in die Gegenwart, sie stellen sich nicht besonders dar und Du musst es auch nicht. Das ist es was Lebendigkeit ausmacht!
Im Laufe der Zeit meldeten sich in mir unmittelbar nach den Sitzungen viele verschiedene Empfindungen. Manchmal spürte ich Zufriedenheit, manchmal strömten Liebesgefühle und manchmal kam Unbeherrschtheit und Ungeduld auf, auch weil ich mir sagte: Warum kannst Du diesen ruhigen, zufriedenen Zustand nicht mit in Deinen Alltag nehmen, es könnte doch länger anhalten und warum kann Dein Umfeld nur schwer verstehen was Du da tust? Zwischendrin grübelte ich immer mal wie dieses Neue, Andere wohl ins alltägliche Leben hineinzunehmen wäre. In dieser Phase befand ich mich eine Weile.
Nun jedoch, große Freude! Inzwischen fließen diese „leiblichen“ und „nervlichen“ Übungen und Erlebnisse tastsächlich in mein alltägliches Leben ein. Veränderung ist geschehen.
Derzeit komme ich mir als Person richtig stabil vor, verschwunden ist das einstige Gefühl von stetiger Belastung. Ich halte die vielen kleinen und großen Dinge, die zum Leben gehören, nicht mehr fest. Hatte ich mich doch früher immer mit Hilfe meines Kopfes darum bemüht. Im Kopf sagte ich mir: „Du sollst nicht festhalten“, was mir noch mehr Druck machte.
Über meinen Empfindungen lag häufig eine dünne Schicht von Ängstlichkeit (so malte ich mir all die Dinge aus, die auf mich zukommen könnten). Dieser Zustand hat sich inzwischen auch weitgehend davon gemacht. Damit zusammenhängt auch, dass ich nicht mehr so sehr versuche festzuhalten. Gern kann ich auch ein Beispiel nennen: Wenn ich früher mit einem Menschen in eine Auseinandersetzung geraten war oder auch wenn ich Zeugin eines Streites wurde, hing mir das lange nach. Auch wenn die Sache schon längst wieder vorbei war blieb so etwas wie ein Unmut in mir, ein Groll, den ich natürlich nicht wollte, der aber trotzdem oder gerade deshalb unterschwellig da war. Das ist jetzt nicht mehr der Fall, ich erlebe eine solche Situation, sehe sie, ja, stelle sie fest, aber sie bleibt nicht mehr bei mir.
Insgesamt bewege ich mich viel inniger als zuvor in der Gegenwart, das bedeutet: Ich kann die Dinge, die gerade geschehen, zunehmend genießen ohne, dass sich Gedanken einschleichen wie: „Ach es ist gerade so schön im Garten, aber nachher musst Du unbedingt die vielen Emails beantworten“ So etwas kommt jetzt gar nicht mehr. Wenn ich im Garten bin, dann bin ich im Garten und kann aufnehmen, was gerade von den Blumen, den Bäumen, der Erde, den Käfern Wesenhaftes zu mir herüberkommt und ich kann ihnen meine Aufmerksamkeit geben."

 

- Uscha